Äthiopienprojekt der Freien
Waldorfschule Wendelstein

Das Äthiopienprojekt

Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 12 der Freien Waldorfschule Wendelstein arbeiten an einem Tag im Schuljahr für das Äthiopien-Solarprojekt. Dieser Tag nennt sich "WOW-Day" (Waldorf-One-World-Day). Der Erlös der Arbeit aller Schülerinnen und Schüler fließt zu 100% in das Projekt. Mit diesen Mitteln werden verschiedene Projekte realisiert, in deren Rahmen in verschiedenen Teilen des Landes mit dem Bau von Solaranlagen eine ökologische Energiegewinnung möglich ist. Im Rahmen des Projektes reisen Schüler der Klasse 11 sowie Lehrkräfte der Freien Waldorfschule Wendelstein regelmäßig und auf eigene Kosten nach Äthiopien. Dort werden die Solaranlagen, die aus dem WOW-Day-Erlös sowie aus Spenden erwirtschaftet wurden, gemeinsam mit den Einheimischen direkt vor Ort auf betreffenden Gebäuden installiert. Mit der Förderung dieses Projektes unterstützen Sie, dass alle Akteure in unterschiedlichen Erdteilen gemeinsam und im Verständnis der jeweiligen Kulturen zu einer direkten Förderung regenerativer, nachhaltiger und ökologischer Wirtschaftsweisen auf unserer Erde beitragen.

Unsere übergeordneten Ziele
Förderung des Verständnisses nachhaltiger und zukünftiger Wirtschaftsweisen in gegenseitigem Respekt verschiedener Kulturen.
Schülerinnen und Schüler aus Deutschland als auch äthiopische Schüler und Schülerinnen erlernen die Funktionsweise sowie die handwerkliche Installation und Inbetriebnahme von Solaranlagen.
Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich ein Verständnis über ein sinnvolles und menschlich kooperatives Entwicklungsprojekt.
Alle Akteure tragen zu einer globalen Vernetzung, Kommunikation und Kontakten von Menschen unterschiedlicher Erdteile und Kulturen bei.

Über Hossaina

Projekt läuft

Hossaina ist eine kleine Stadt 330 km südwestlich von Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba. Innerhalb dieser Stadt befindet sich eine Schule für über 400 Kinder. Diese Schule wird von einer italienischen Nonne (Schwester Maristella) auf ehrenamtlicher Basis geführt. Die Schule ist für Kinder gedacht, die in solch einer Armut leben, dass sie unter normalen Umständen keine Schule besuchen könnten. Innerhalb des Schulgeländes befindet sich auch eine Krankenstation die von Menschen aus den umliegenden Regionen ebenfalls genutzt werden kann. Im Rahmen des Projektes werden wir vor Ort in Kooperation mit der lokalen Solarfirma Fosera Solarpaneele installieren, um so eine unabhängige und nachhaltige Stromversorgung der Unterrichtsräume zu gewährleisten. Des Weiteren ist geplant, die Schule mit Unterrichtsmaterialien wie Stifte, Bücher und Notitzblöcken zu versorgen. In der Krankenstation werden des Weiteren verschiedene Medikamente und Materialien benötigt. Zusätzlich ist auch hier die Installation einer Solarpumpe geplant, um eine stetige Wasserversorgung sicherstellen zu können.

Ziele und Ergebnisse in Hossaina

IN ARBEIT

  • Instandhaltung der Solaranlage
  • Versorgung der Krankenstation mit weiteren medizinischen Gürtern
  • Pädagogische Workshops mit dem Lehrerkollegium in künstlerischen Bereichen
  • Vermittlung und Begleitung von Schulpatenschaften
  • Instandhaltung und Reperatur von Schulmöbeln
  • ABGESCHLOSSEN

  • Installation von 37 Solaranlagen und über 100 solarbetriebenen Lichtröhren
  • Einrichtung und Ausstattung einer Krankenstation
  • Einrichtung eines Büros inklusive Drucker und Laptop zur Erstellung eigener Unterrichtsmaterialien
  • Einrichtung von Patenschaften für einige Kinder der Schule
  • Workshops für das Lehrerkollegium in künstlerischen Bereichen wie Wachsarbeiten, Malen und Tafelzeichnen
  • Anfertigung von 450 Malheften DinA4-Format für die Kinder
  • Neubau und Renovierung von Tischen und Sitzbänken für die inzwischen 7 Klassenzimmer für über 400 Kinder
  • Reparatur der Schaukeln auf dem Schulgelände
  • Einrichtung einer Werkstatt mit hochwertigen Maschinen (akkubetrieben) und umfangreichen Werkzeugen und Materialien
  • Über Ecopia

    Projekt erfolgreich beendet

    Äthiopien liegt nahe dem Äquator im östlichen Teil Afrikas und ist von über 80 Millionen Menschen bevölkert. Etwa 80% der Erwerbstätigen des Landes leben von der Landwirtschaft. Hierbei gibt es in abgelegenen Dörfern Schwierigkeiten bei der Konservierung und Vermarktung der Ernten. Die Gründerin der Organisation Ecopia ist Dr. Mitslal Kifleyesus-Matschie. Aufgrund der schwierigen Lebenslagen der Bauern in Äthiopien gründete sie die Organisation Ecological products for ethopia, die den Bauern ökologische Wirtschaftsweisen, Konservierungsmethoden und Vermarktungs-strukturen vermittelt. Ziel ist es, den Bauern die Möglichkeit einer selbstbestimmten und nachhaltigen Betriebsform zu ermöglichen. Für die Schulung der Bauern und Konservierung der Produkte wie Ananas, Kaffee, Mangos oder Milch baut die non-profit Organisation Ecopia an verschiedenen Orten Äthiopiens Zentren für die Bauern auf. Hierfür wird auch die Bereitstellung regenerativer Energie benötigt.

    Ergebnisse in Chencha

    ABGESCHLOSSEN

    Wasserzuführung

  • Die Staumauer mit Wassergewinnung wurde wiederaufgebaut und deutlich verbessert. Dazu wurde ein Trichter mit Schutznetz eingesetzt und ein neuer Schlauch verlegt.
  • Das Fass mit Pumpe wurde gereinigt, die Zuleitung fixiert und das Einflussloch abgedichtet.
  • Die Solarpanels zur Stromversorgung der Pumpe wurden gesäubert. Die Wasserleitung sowie die zugehörigen Sensorkabel zur Steuerung der Pumpe verlegten wir in Führungsrohre und gruben sie ein. Zum Teil mussten neue Sensorkabel verlegt werden, da die alten einfachen Leitungen brüchig waren.
  • Der 1000-Liter-Wassertank wurde zur Wärmegewinnung schwarz lackiert und zudem auf einem neu gemauerten Steinsockel erhöht sowie mit einer Holzplatte stabilisiert.
  • Komplett wurden neue Schläuche mit Verbindungsstücken zum Haus sowie zur Toilette und Dusche angeschlossen.
  • Die Toilette und zugehörigen Gruben wurden gereinigt und das Haus auf den zweiten Schacht umgesetzt. Die Hütte selbst wurde mit neuem Fußboden versehen. Außerdem hatten einige Jungs der Gruppe einen Toilettensitz gebaut.
  • Die Dusche wurde gereinigt und restauriert, ein Abflussrohr eingegraben.
  • Haupthaus

  • Der Raum wurde gründlich gereinigt und aufgeräumt, Türen, Wände, und Stützpfosten gestrichen.
  • Die alten Gitternetze an den Oberlichtern mussten entfernt werden und stattdessen neue Fensterscheiben mit Kitt eingesetzt, sowie die Dachlücken mit alten Netzen gegen Taubenbesatz geschlossen.
  • Sämtliche Werkzeuge wurden namentlich und anzahlmäßig erfasst und mit Fotos in einer Liste inventarisiert.
  • Ein Regal für Werkzeuge und zur Materialienablage wurde gebaut.
  • Nach vier Jahren Projektzeit haben wir schließlich zwei einfache Solarpanels importiert, die an Außenwand fixiert und angeschlossen wurden. Im Haus wurden Regale für Laderichter und Ladestation gebaut und aufgehängt sowie Kabel für Lichtschalter verlegt und zwei Leuchtröhren aufgehängt, die eine ansprechende Lichtleistung bringen. Gespeist werden diese Leuchten mit jeweils einer 12V-Batterie. Diese Leuchten sind nun auch funktionsfähig, wenn wie so oft in Chencha der Strom ausfällt. An den Verteilerdosen der Stationen können per USB-Anschluss oder an Anschlüssen der Norm SAE J563 (= Zigarettenanzünderbuchsen) auch andere Geräte wie Mobiltelefone oder gar Laptops aufgeladen werden. Somit war unser ursprüngliches Ziel, im Haupthaus von Ecopia in Chencha für nächtliche, regenerative Beleuchtung zu sorgen, geschafft. Am Ende war es eine sehr kostengünstige und einfache Lösung.
  • Zu den Solarleuchten brachten wir sechs portable Solarhandlampen zur Verwendung auf dem Gelände mit, die neben einem eingebauten eigenen Solarpanel auch an den Ladestationen der beiden Module aufladbar sind.
  • Sonstige Ergebnisse

  • Solartrockner nach Bauplan gebaut.
  • Wasserschläuche unterhalb des Tanks in Richtung Apfelbäume verlegt und zugehöriges Tröpfchenbewässerungssystem an Bäumen angelegt.
  • Neue Gewächshäuser aus Projektmitteln mitfinanziert (4000,- €) (1 Bambus, 1 Stahlhaus). (Zum Zeitpunkt der Abreise nicht fertig).
  • Zwei neue Mitarbeiter von Ecopia vor Ort in Chencha eingearbeitet und in Wartungsarbeiten geschult.
  • Laptop angeschafft, eingerichtet und zur Kommunikation in Chencha hinterlassen (aufladbar an den Verteilerdosen der Solarstromversorgung).
  • Zeitungsartikel


    Wendelsteiner
    05. März 2011


    Schwabacher Tagblatt
    29. September 2011


    Schwabacher Tagblatt
    08. Dezember 2012


    Nordbayern
    26. Februar 2012


    Waldorf-Ideen Pool
    06. Dezember 2017